„Ceramic Implants meets Aesthetics“: 7. Jahrestagung der ISMI erfolgreich in München

Mit einem vielschichtigen und hochkarätigen Programm konnte der Kongress im sonnigen München wieder zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Trendthema Keramikimplantate begeistern.

Unter dem Leitthema „Ceramic Implants meets Aesthetics“ fand am 5. und 6. Mai 2023 die 7. Jahrestagung der International Society of Metal Free Implantology e.V. (ISMI) in München statt. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Karl Ulrich Volz/Kreuzlingen (CH) und Dr. Dominik Nischwitz/Tübingen bot der Kongress den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein enorm vielschichtiges, abwechslungsreiches sowie hochkarätig besetztes Programm zum Thema Keramikimplantate und beleuchtete auch biologische Aspekte der metallfreien Implantologie. Zum ersten Mal überhaupt fand die ISMI-Jahrestagung als Joint-Venture gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) statt und bot somit auch reichlich Gelegenheit zum fachübergreifenden Austausch.

Eröffnet wurde der erste Kongresstag unter dem Motto „Zirkoniumdioxid in der Allgemeinen Zahnheilkunde und Implantologie – Wo stehen wir und welche Perspektiven gibt es?“ von ISMI-Präsident Dr. Volz, Vizepräsident Dr. Nischwitz und DGKZ-Vorstandsmitglied Dr. Martin Jörgens/Düsseldorf. Nachdem Dr. Alessandro Alan Porporati/Plochingen in seinem Vortrag die Grundlagen, das Material und die Technologie von Zirkonium vs. Metall-Keramik vorstellte, erläuterte Priv.-Doz. Dr. Kristian Kniha/München anschaulich das ästhetische Potenzial von Keramikimplantaten. Im Anschluss sprach Dr. Dr. Johann Lechner/München über Osteo-Immunologie und Implantaterfolg bei Keramik im Vergleich mit Titan.

Nach der Mittagspause, die ausgiebig für einen Besuch der begleitenden Industrieausstellung und kollegiale Gespräche genutzt wurde, ging es direkt mit dem Pre-Congress Symposium inkl. OP-Tutorial weiter. Dr. Volz legte hier ausführlich dar, wie sich die Fehlerquote beim Einsatz von Keramikimplantaten nach unten schrauben lässt und gab einen Überblick darüber, was Keramik kann, wo die Grenzen liegen und wie ein gutes Komplikationsmanagement aussieht.

Im Anschluss hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den beliebten Table Clinics ausgiebig Gelegenheit, verschiedene Spezialthemen der Implantologie und der Ästhetischen Zahnheilkunde mit ausgewiesenen Experten zu diskutieren und einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Parallel bot ein Workshop zur Gewinnung und Herstellung von autologen Blutkonzentraten mit Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati/Frankfurt am Main für zahnmedizinische Praxisteams die Möglichkeit, sich zu diesem immer wichtiger werdenden Thema fit zu machen und beim Hands-on-Teil auch praktische Erfahrungen zu sammeln.

Einen gelungenen Abschluss fand der erste Kongresstag mit dem Get-together in der Industrieausstellung, wo alle Beteiligten den Abend bei Wein, Musik und natürlich auch angeregten Gesprächen entspannt ausklingen lassen konnten.

Prof. Ghanaati eröffnete mit seinem Vortrag zur Biologisierung in der Implantologie und Oralchirurgie den Hauptkongress am Samstag und gab einen Überblick zum aktuellen Stand der Dinge. „1-teilige versus 2-teilige Keramikimplantate – Was soll man wählen?“ – dieser Frage ging Prof. Dr. Curd Bollen/Roosteren (NL) nach und erläuterte deren Unterschiede sowie Vor- und Nachteile. Wie man den digitalen Workflow mit beiden Systemen gestaltet, zeigte im Anschluss Dr. Alexander Sobiegalla/Hemsbach. Auch die folgenden Vorträge des mit Univ.-Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets/Hamburg, Dr. Ralf Masur/Bad Wörishofen und Dr. Tobias Wilck/Hamburg hochkarätig besetzten Podiums widmeten sich verschiedensten Aspekten der metallfreien Implantologie und warfen zugleich kritische Fragen zur Thematik auf. Darüber hinaus sprach ISMI-Vizepräsident Dr. Nischwitz auch über die Verschmelzung von Hightech-Zahnmedizin mit funktioneller Medizin und Gesundheitsoptimierung als „Biologische Zahnmedizin 2.0“. Grundsätzlich, so der Tenor des Abschlussvortrages von Dr. Wilck, seien Keramikimplantate ein wichtiger Baustein zur Gesundheitsoptimierung bei Zahnverlust.

Mit einer Abschlussdiskussion endete die 7. Jahrestagung der ISMI und entließ die zahlreichen begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den sonnigen Samstagnachmittag. Einmal mehr unterstrich die Fachgesellschaft trotz ihres vergleichsweise noch jungen Alters ihre Relevanz in der Welt der Implantologie.

Nach dem Kongress ist vor dem Kongress: Die 8. Jahrestagung der ISMI wird am 3./4. Mai 2024 in Hamburg stattfinden. Interessierte sollten den Termin schon jetzt in ihrem Kalender notieren und können sich unter event@oemus-media.de für das Programm vormerken lassen.

 

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