Mit Implantaten aus Siliziumnitrid gegen Parodontitis

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Fast jeder zweite Deutsche im Alter zwischen 35 und 44 Jahren leidet an Parodontitis. Dabei sind nicht nur natürliche Zähne von der chronischen Entzündungskrankheit betroffen, sondern auch Implantate bieten keinen Schutz. Neue Biokeramiken aus Siliziumnitrid sollen jetzt aber wenigstens die künstlichen Zahnwurzeln vor Schädigungen durch das Bakterium Porphyromonas gingivalis schützen.

Wer Parodontitis nicht behandeln lässt, riskiert nicht nur eine tiefgreifende Periimplantitis und den Zahn bzw. Implantatverlust, sondern erhöht auch das Risiko für Hirn- und Herzinfarkte. Eine gründliche Zahnreinigung, die beispielsweise auch die Plaque in den Zwischenräumen entfernt, ist deshalb meistens die Norm. Oftmals kann das aber auch mit chirurgischen Eingriffen und der Gabe von Antibiotika einhergehen.

Implantate aus Siliziumnitrid sollen dem nun ein Ende setzen. Japanische und amerikanische Forscher haben jetzt die antibakterielle Wirkung der Biokeramik entdeckt und wollen sie künftig für dentale Implantate nutzen. Bei Kontakt von Porphyromonas gingivalis mit Siliziumnitrid wird Nukleinsäure in den Bakterienzellen zersetzt sowie Peroxynitrit gebildet, das ebenfalls zur Zellschädigung im Bakterium führt.

Quelle: ZWP online, MNT

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